Ende Juni wurden erstmals in Deutschland zwei Pferde vom Wolf gerissen wurden. Bislang ging man davon aus, dass sich der Wolf nicht an so große Tiere heranwagt.
Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion trafen sich mit Pferdehaltern im Landkreis. Sie haben große Angst um ihre Tiere. Auch im Landkreis gibt es inzwischen mehrere Wolfsrudel. In Niedersachsen leben 25 Wolfsrudel mit mehr als 350 Tieren.
Immer mehr Wölfe lernen Schutzmaßnahmen zu überwinden und Nutztiere zu reißen. Sie geben dieses Wissen an die Mitglieder des Rudels weiter. Um das zu verhindern, sollte die Änderung des Naturschutzgesetzes die Entnahme von auffälligen Wölfen erleichtern. Passiert ist bisher wenig. Es fehlt immer noch an einer rechtssicheren Umsetzung in eine Wolfsverordnung durch den niedersächsischen Umweltminister.
Rechtssicherheit fehlt
Die Tierhalter in Niedersachsen müssen vor Schäden durch Wölfe, die es gelernt haben Weidetiere zu reißen, geschützt werden. Ihren Tieren muss das Leid erspart werden. Zudem mag sich niemand ausmalen, was passiert, wenn eine Herde Pferde in blinder Panik ausbricht und in den Straßenverkehr läuft. Aus diesem Grund muss es zulässig sein, Wölfe, die zumutbare Herdenschutzmaßnahmen überwinden, zu entnehmen. Hierzu bedarf es rechtsicher ausgestalteter gesetzlicher Regelungen für artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen zum Abschuss dieser einzelnen Wölfe. Nur über diesen Weg kann einen dauerhafte Koexistenz von Weidetieren und Wolf ermöglichen werden.
Niemand will den Wolf ausrotten
Die Pferdehalter betonten im Gespräch, dass niemand den Wolf wieder ausrotten will. Aber es muss in Einzelfällen Ausnahmegenehmigungen geben, die auch tatsächlich umgesetzt werden können. Anders wird es ihnen zukünftig nicht möglich sein, ihre Tiere artgerecht auf Weiden zu halten.
Die CDU-Kreistagsfraktion unterstützt die Tierhalter hierbei. Sie fordert unverzüglich rechtssichere Regelungen zu schaffen, um zum Schutz von Menschen und Nutztieren vor Wolfsrissen den Abschuss von einzelnen Wölfen und Mitgliedern eines Wolfsrudels zu ermöglichen.
Auf dem Foto Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion mit der Fraktionsvorsitzenden Telse Dirksmeyer-Vielhauer (recht) beim Treffen mit Vertretern des Pferdezuchtverein Ahnsen, der Pferdesportregion Aller-Oker und Pferdehalter